Zwischen Nation und Globalisierung. Reflexionen von Identität in Medien, Kunst und Architektur
Der Fall der Berliner Mauer 1989, die in etwa gleichzeitig einsetzende "digitale Revolution" und ein weltumspannendes Verkehrswesen unterliegen in der Hauptsache dem, was heute unter den Begriff der Globalisierung gefasst wird und vor allem die globale Wirtschaft mit den durch sie forciert flexibilisierten Lebensläufen meint. Gleichzeitig kam es in den vergangenen Jahren zu einer zunehmenden Bedeutung des Regionalen und damit verbunden eine Rückbesinnung auf das Nationale. Dies spiegelt sich nicht nur in öffentlich geführten Diskussionen und Konflikten, etwa mit Bezug auf Migrationspolitik oder nationale Abschottung, sondern auch in bestimmten Themen und formalen Ausdrucksweisen, die heute in Medien, Kunst und Architekturen zu finden sind. Mitunter scheint dieser Prozess der Art und Weise zu ähneln, wie sich im 19. Jahrhundert nationales Selbstverständnis vor dem Hintergrund der Nationalstaatenbildung manifestierte. Die Arbeitsgruppe untersucht solche in Medien, Kunst und Architekturen sichtbar werdenden Dynamiken der nationalen Identitätskonstruktion derzeit am Beispiel der Nordischen Länder und ihres wechselseitigen Austauschs mit dem europäischen Festland und den USA. Fasst man Identitätsbildung als einen permanenten Prozess des Formbildens auf, der kontingente Elemente von Biographie und gemeinsam geteilter Tradition sinnhaft ordnet und nicht zuletzt in Abgrenzung zu anderen Menschen(gruppen) Identifikationsfolien schafft, so können bei einer Untersuchung von "Nordischen Identitäten" die folgenden Fragestellungen bearbeitet werden:
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